„Spiel nicht mit den Schmuddelkindern....“

Wer kennt nicht dieses Lied aus den 60er Jahren! Franz- Josef Degenhardt schuf damit eine sozial-kritische Gesellschaftsbeschreibung der 60er Jahre, die zu einem musikalischen Meilenstein der Liedermacher und der Studentenbewegung wurde.

Die Liedtexte von Franz-Josef Degenhardt und literarische Texte von  Ingeborg Bachmann, Erich Fried, Erich Kästner und Kurt Tucholsky bilden das Fundament eines poetischen Programms unter dem Titel „Umleitungen“, von Ulrike Schlottbohm als Rezitatorin und Bernd Herrmann als Sänger und Gitarrist.

 Die Lieder von Franz-Josef Degenhardt bieten den Blick auf Randgruppen und Randgebiete abseits des Mainstreams. „Du wirst umgeleitet, von der großen Straße musst du ab, fährst kreuz und quer“, heißt es in dem titelgebenden Lied „Umleitung“.

„Machen Sie mit uns auf den musikalischen und lyrischen Umwegen und Nebenwegen Ihre eigenen Erfahrungen, werfen Sie einen Blick jenseits der öffentlichen Fassaden. Wohin aber gehen wir? Machen Sie sich Ihre eigenen Gedanken über Ängste und Sorgen vor dem Unbekannten, Fremden.“ fordert Ulrike Schlottbohm, die mit ihren Rezitationen bereits mehrfach im Münsterland und Umgebung aufgetreten ist, vom Zuhörer.

Bernd Herrmann, der im Olfonium bereits mit seiner Bob-Dylan-Hommage auftrat, ergänzt: „Für mich sind Franz-Josef-Degenhardts Liedtexte das deutsche Pendant zu Bob Dylan. Degenhardt hat es in den 60er und 70er Jahren verstanden, einer noch in alten Strukturen verharrten Gesellschaft mit seiner ganz eigenen Sprachwelt einen kritischen Spiegel vorzuhalten.“

Aber die Texte, die Schlottbohm und Herrmann in ihrem Programm vortragen, sind vielfach aktueller denn je.